Mehr Kühe

Was machen Bauern eigentlich im Winter, wenn's draußen friert? Zum Beispiel die Tränken der Kühe auftauen oder wenn das versagt Wassereimer um Wassereimer heran schleppen. Nebenbei ein wenig Holz sägen und anschliessend in der warmen Stube merkwürdige Ideen und verrückte Pläne für das bevorstehende Jahr schmieden.

Bei uns ist nun dabei herraus gekommen, dass wir einen Stall für unsere Mutterkühe bauen wollen. Die Herde wächst und schon im nächsten Jahr wäre nicht mehr genug Platz in den alten wieder hergerichteten Stallungen. Mit unserem geplanten halboffenen Kuhstall können wir dann bis zu 30 Mutterkühe plus Nachzucht im Winter aufstallen. Der Standort am hofnahen Grünland bietet eine flexible, an die Witterung angepasste Winterbeweidung bzw. einen Freiluft-Spaiziergang für die Kühe. Die Kühe werden im Stall auf einer leicht geneigten Strohmatraze liegen, die durch die Kuhbewegung nach und nach in den Mistgang rutscht. So werden Strohbedarf und Arbeitszeit beim Entmisten reduziert und man erhält zudem ein herrvorangendes Stroh-Kot-Gemsich. Ja, das braune Zeug ist in unserem Ökolandbau goldwert. Der Stall bekommt 6 Abteile, in denen wir die Kühe nach Geschlecht und Alter trennen oder den kalbenden Kühen ein Ruhebox einrichten können. Zwischen je 2 Boxen kommt eine Tränke und die wird beheizbar sein, damit das Wasserschleppen - auch wenn es nur ein paar wenige Frosttage sind - ein Ende hat.

Mit der kürzlich erhaltenen Baugenehmigung ist ein weiterer Meilenstein der Planung erreicht. Nun hoffen wir auf eine solide Finanzierung unter anderem aus dem Agrarinvestitionsprogramm des Landes Schleswig-Holstein. Daumen drücken!

 

Marcus

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