Auf unseren Felder bauen wir verschiedene Getreidesorten, Kleegras und Zwischenfrüchte an. Dabei verwenden wir keine chemisch-synthetischen Düngemittel und keine Pflanzenschutzmittel. Bio Ackerbau ist aber noch viel mehr als das bloße Weglassen dieser Mittel. Es bedarf genausten Überlegungen und einer sorgfälltigen Planung, um Fehlentwicklungen zu vermeiden und sichere Ernten einzufahren. Im Bio-Ackerbau drehen sich die Gedanken stets um eine nachaltige Bewirtschaftung, um die strategische Gesundhaltung der Böden und eine vorrausschauende Limitierung der Beikräuter.
Das Kleegras, am Anfang der Fruchtfolge, bildet das Fundament unseres Ackerbaus. Es dient der Lockerung des Bodens durch die tiefreichenden Wurzeln des Klees, es unterdrückt durch einen massigen Wuchs alle unerwünschten Beikräuter, es liefert hochwertiges Futter für unsere Angus Rinder und es sammelt den so wichtigen Luftstickstoff mithilfe der an der Wurzel des Klees lebenden Knöllchenbakterien. Nach zwei Kleegrasjahren folgt als bevorzugte Getreidesorte Dinkel. Anschliessend werden Jahr für Jahr wechselnd Gerste-Lupinen-Gemenge, Hafer und Roggen angebaut. Bei der Gestaltung der Fruchtfolge wurde besonderen Wert auf einen Wechsel zwischen Sommer- und Wintergetreide gelegt, da sich dadurch keine speziellen Beikrautkulturen entwickeln können und artspezifische Getreidekrankheiten vermieden werden. Zu Beginn steht die Kultur mit den höchsten Ansprüchen an eine gute Stickstoffversorgung. Der am Ende stehende anspruchslose Hafer wird bereits zusammen mit dem Kleegras eingesät, welches sich unterhalb des Getreides etablieren kann und nach der Ernte direkt den Boden bedeckt. Das in der Mitte eingegliederte Legumisosen-Gemenge sammelt ebenso Luftstickstoff, bindet aber vieles davon in den eiweißreichen Lupinen, die mit dem Drusch das Feld verlassen. Wenn nach der Ernte eines Wintergetreides das Feld üblicherweise bis zur Einsaat des Sommergetreides im Frühjahr brach liegen würde, säen wir Senf und andere Zwischfrüchte ein, um den Verlust des so raren Stickstoffs (und anderen Nährstoffen) zu minimieren und den Boden bedeckt zu halten. Neben der Beikrautunterdrückung spielt auch die Bodengare eine große Rolle. Auf unseren sandigen Böden ist ein gesundes aktives Bodenleben, bestehend aus Bakterien, Pilzen, Regenwürmern und anderen Zersetzern, für die Bildung von Humus besonders wichtig. Dieser ist in der Lage Nährstoffe, Wasser und Luft zu speichern und bindet nebenbei außerdem eine ganze Menge CO².
Die sich aus unserer Bewirtschaftungsform ergebenden postiven Nebeneffekte sind keine minderwichtigen Randerscheinungen, sie sind durchaus gewollt. Im Bio Acker wimmelt es vor Leben. Die systembedingte Ansiedlung von Wildkräutern, die man anderenorts vergebens sucht, locken eine Vielzahl von Insekten an. Die wiederum stehen auf der Speisekarte von vielen Vögeln. Unter all diesem Leben kommen sowohl Schädlinge als auch Nützlinge vor, die sich in einem gesunden Kreislauf im Gleichgewicht halten. Die Marienkäferlarve ist unser kostenloser "Blattlausvernichter" der Wahl.
DE-ÖKO-006
Tönshof
Tönsheider Weg 3
24613 Aukrug
Diese Webseite wurde mit Jimdo erstellt! Jetzt kostenlos registrieren auf https://de.jimdo.com